Die Herforder Autor*innen-Gruppe liest zu Bildern von Carsten Gude
Seit Ende August läuft die Ausstellung des Künstlers Carsten Gude im Gerbereimuseum in Enger. Zu seinen farbintensiven, rätselhaften und surrealen Bildern riskiert die Herforder AutorInnen-Gruppe eine literarische Lesung, die es ebenfalls in sich hat. „Rückkopplung“ lautet das Thema der Ausstellung, die gezielt die Frage stellt, was Wirklichkeit sei. Jetzt koppeln die Autor*innen mit ihrer Literatur an die Bilder zurück, und stellen die Frage nach der Wirklichkeit erneut.
Mit dabei ist der langjährig in Enger lebende und mit dem Bürgermedienpreis NRW ausgezeichnete Autor Michael Helm. Michael Helm ist versierter Autor von Kurzgeschichten und zudem in der Region bekannt durch viele Literaturabende und Lesungen zu verschiedenen klassischen Autoren. Mit dabei ist ebenso Christine Zeides aus Bünde. Sie studiert derzeit Theaterwissenschaft in Berlin und gilt als Multitalent in Sachen Wortkunst, Fotografie und Malerei. Zeides ist Preisträgerin beim Berliner Literaturwettbewerb des „Literaturpodiums“, und ihre poetische Performance ist stets ein eindrückliches Ereignis. Aus Bünde kommt der Autor Nicolas Bröggelwirth, der in seinen Kurzgeschichten das Leben augenzwinkernd aufs Korn nimmt. Auf zahlreichen Bühnen in Ostwestfalen-Lippe zuhause, fasziniert der Autor auch über seine Stimmenimitationen das Publikum, ein Auszug aus seinem humoristischen Erzählband „Ostwestfälische Gespräche“ wurde unlängst auf der Homepage des Österreichischen Rundfunks aufgeführt. Ebenfalls dabei ist Ralf Burnicki, der für seine bildhafte und zugleich gesellschaftskritische Prosadichtung von der Gesellschaft für neue Literatur (NGL Berlin) als „Erbe Orwells“ ausgelobt wurde. Ralf Burnicki erinnert mit einem Gedicht an den Lyriker Paul Celan und verknüpft diese Erinnerung mit dem Bild „Grenzhain“ von Carsten Gude, ein zeit- und genreübergreifendes Wort- und Bildexperiment. Zwei Gedichte des Herforder Autors Artur Rosenstern, der zuletzt den Literaturpreis der Künstlergilde Esslingen gewann, ergänzen die Lesung. Zusammen mit den Autor*innen spazieren die Zuhörer*innen durch Bilderwelten und können sich von literarischen Impulsen inspirieren lassen zu eigenen Ideen. Der Eintritt ist frei.
Unsere Autorinnen und Autoren nahmen wiederholt an der Leipziger Buchmesse teil (LBM2024). In Kooperation mit dem Literaturkreis der Deutschen aus Russland und dem BKDR Verlag (Kulturzentrum BKDR in Nürnberg).
Melitta L. Roth und Artur Rosenstern moderierten die Lesungen mit Alexander Makeew („Pastor Wagners letzte Briefe…“) und Irene Langemann (Roman „Das Gedächtnis der Töchter). Sie stellten außerdem den neuen Literaturalmanach „Stimmen aus dem Niemandsland“ (BKDR Verlag, 2023/2024) vor. Unsere Autorinnen und Autoren hatten darüber hinaus auf der Buchmesse einen gemeinsamen Stand mit dem BKDR Verlag (Nürnberg), der vornehmlich Bücher zur Kulturgeschichte der Deutschen aus osteuropäischen und mittelasiatischen Ländern publiziert. Wir danken den Autorinnen Melitta L. Roth, Irene Langemann und Alexander Makeew fürs Kommen und Lesen sowie dem BKDR Verlag für die großartige Unterstützung!
Gefördert wurde die Lesung sowie der gemeinsame Bücherstand vom Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales.
Unsere Autorinnen und Autoren nahmen an der Leipziger Buchmesse (LBM) 2023 teil. In Kooperation mit dem Literaturkreis der Deutschen aus Russland und dem BKDR Verlag (Kulturzentrum BKDR in Nürnberg).
Melitta L. Roth, Ira Peter und Artur Rosenstern stellten neue Bücher von deutschen Autorinnen und Autoren aus Russland, Kasachstan und anderen postsowjetischen Ländern vor. Unter anderem waren es die Lyrikbändchen „Hotel zur ewigen Lampe“ von Andreas A. Peters, „Die Herzen unserer Erde“ von A. Rosenstern, der Erzählband „Gesammelte Scherben“ von Melitta L. Roth und der Literaturalmanach „Hier war ich, dort bin ich“ (BKDR Verlag, 2023). Unsere Autorinnen und Autoren hatten auf der Buchmesse außerdem einen gemeinsamen Stand mit dem BKDR Verlag (Nürnberg), der vornehmlich Bücher zur Kulturgeschichte der Deutschen aus osteuropäischen und mittelasiatischen Ländern publiziert. Wir danken den Autorinnen Melitta L. Roth, Ira Peter sowie dem BKDR Verlag für die großartige Unterstützung!
Gefördert wurde die Lesung sowie der gemeinsame Bücherstand vom Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales.
Moskau ist eine Reise wert. Wer die russische Hauptstadt einmal besucht hat, wird sich der Meinung der Autorin sicher anschließen. Doch auch wenn Sie nicht spontan den Weg ins nächste Reisebüro wählen, sondern lieber aus der Ferne Wissenswertes erfahren, werden Sie in diesem Bändchen fündig. Carola Jürchott hält Insidertipps für Anfänger und Fortgeschrittene bereit und zeichnet mit diesem Kaleidoskop ein Bild, das so bunt ist wie die Metropole selbst. Historische Fakten und persönliche Erlebnisse verschmelzen zu einem Lesevergnügen, das Moskaukenner und jene, die es vielleicht erst noch werden möchten, in seinen Bann zu ziehen vermag.
Taschenbuch, 12 x 19 cm, 108 S., teilweise in Farbe,
ISBN 978-3-947270-05-7, Preis: € 9,90
Bestellungen per eMail, s. unter Kontakt.
Autorin
Carola Jürchott, von Hause aus Übersetzerin, wurde 1970 in Berlin geboren. 2013 erschien ihr erstes Kinderbuch, dem mehrere weitere Bücher folgten. Ihre wichtigsten Themen sind Erzählungen und Sachbücher über andere Länder, Städte und Regionen sowie Märchen für Kinder und Erwachsene. Lesungen führten sie unter anderem zur Frankfurter und zur Leipziger Buchmesse, zur Buch Berlin, den Berliner Märchentagen und zur Moskauer Biblionacht.
(Deutschlandfunk berichtete über diese Veranstaltung.)
2018 traten Eleonora Hummel und Artur Rosenstern mit einem programmatischen Aufruf zur Unterstützung der russlanddeutschen Literatur auf: „Das Schlüsselloch im Suppenteller: Was das Besondere an der russlanddeutschen Literatur ist und warum sie gefördert werden sollte“ (in: Und zur Nähe wird die Ferne. Almanach 2017/2018). Diesem Thema war die Lesung und die Podiumsdiskussion am 3. Dezember gewidmet.
Deutschlandfunk berichtete darüber am 4. Dezember 2018. Der Bericht wird eine begrenzte Zeit online zur Verfügung stehen. Unter diesem Link ist er abrufbar: Deutschlandfunk „Kultur heute“ vom 04.12.2018.
Einen ausführlichen Bericht über dieses Event können Sie darüber hinaus hier lesen…
Drei Autoren stellen unsere Anthologie „Und zur Nähe wird die Ferne“ am 8. Dezember in Hamburg vor. Es lasen die mehrfach preisgekrönte Autorin Eleonora Hummel aus Dresden (u.a. Chamisso-Preis 2006 und Schwäbischer Literaturpreis 2017), die aktive Bloggerin und Autorin Melitta L. Roth aus Hamburg und der Herforder Autor und Herausgeber Artur Rosenstern. Im Anschluss an die Lesung bestand die Möglichkeit, den AutorInnen Fragen zu stellen.
Wahljahr 2017: Es verging wohl kaum eine Woche, ohne dass in einer der überregionalen Zeitungen ein kritischer Artikel zum Thema „Russlanddeutsche“ erschienen wäre. Leider ließ sich dabei oft nicht nur eine ausgewogene, vorurteilsfreie Berichterstattung vermissen, sondern ebenfalls Artikel, die sich halbwegs ausführlich mit der kulturellen Bedeutung der Deutschen aus Russland im Allgemeinen befasst hätten, geschweige denn mit ihrer Literatur. Russlanddeutsche Literaten bleiben in ihrer Mehrheit unparteiisch, was nicht zwangsläufig bedeutet, dass sie in ihren Arbeiten keinerlei Bezüge zu relevanten gesellschaftlichen Prozessen herstellen. Sie nehmen vielmehr eine aktive Beobachterrolle ein, um aus dieser heraus möglichst objektiv sowohl auf das aktuelle Geschehen zu reagieren als auch sich auf die Geschichte bzw. die Vergangenheit einzulassen. Der Band „Und zur Näher wird die Ferne“ versammelt überwiegend Literaten russlanddeutscher Abstammung, doch versteht sich traditionell als Forum für alle deutsch schreibenden Autoren.
Biografische Notizen:
Eleonora Hummel wurde 1970 in Zelinograd, heute Astana, in Kasachstan geboren. 1980 zog die Familie in den Nordkaukasus und siedelte zwei Jahre später nach Dresden über. Ihr viel beachtetes Debüt „Die Fische von Berlin“ sowie ihre weiteren Romane „Die Venus im Fenster“ und „In guten Händen, in einem schönen Land“ sind im Steidl Verlag Göttingen erschienen. Eleonora Hummel hat mehrere Auszeichnungen erhalten, unter anderen den Adelbert-von-Chamisso-Förderpreis und den Hohenemser Literaturpreis. Für ihr aktuelles noch in Arbeit befindliches Buchprojekt über das Deutsche Theater in Kasachstan wurden ihr das Spreewald-Literatur-Stipendium 2016/2017, der Schwäbische Literaturpreis 2017 sowie ein Arbeitsstipendium der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen zuerkannt. Sie lebt heute in Dresden. www.eleonora-hummel.de
Artur Rosenstern, 1968 in Kasachstan geboren. Nach dem Studium der Musik-, Medienwissenschaft und der Mittelalterlichen Geschichte in Detmold und Paderborn arbeitete er u. a. für einen Musikverlag im Bereich Musikedition sowie als Russisch-Übersetzer. Zahlreiche Veröffentlichungen in Literaturzeitschriften und Anthologien, zuletzt in der ETCETERA Nr. 71 (LitGes St. Pölten) und in der KARUSSELL, Nr. 7. Das Buch „Planet Germania“ ist sein erstes belletristisches Werk, es ist 2015 im Verlag M. Fuchs in Hildesheim erschienen (rezensiert u.a. von der Neuen Westfälischen, vom Bayerischen Rundfunk, WDR Funkhaus Europa etc.) Seit 2016 ist Rosenstern Mitglied im VS -Verband Deutscher Schriftsteller, im Literaturkreis der Deutschen aus Russland und seit 2017 in der Herforder AutorInnen-Gruppe. Er gehörte zu den Preisträgern des Berliner Federleicht-Schreibwettbewerbs 2013 und des Leverkusener Short-Story-Preises 2015. Seine Geschichten landeten oft auf den Shortlists verschiedener Literaturwettbewerbe (zuletzt TOP 25 beim zeilen.lauf 2018 in Österreich). Im Jahr 2017 erschien zudem sein Lyrik-Debüt schmerz-wort-tropfen. Mehr zum Autor auf: www.artur-rosenstern.de
Melitta L. Roth, Geboren 1970 in Omsk, entstammt Melitta L. Roth jeweils einer russischen und einer deutschstämmigen Familie. 1980 darf sie mit ihren Eltern und ihrer Schwester in die BRD übersiedeln und ist Jahre, wenn nicht Jahrzehnte so damit beschäftigt, sich nahtlos zu integrieren, dass sie ihre Vergangenheit und ihre Herkunft einfach ausblendet. Sie studiert Visuelle Kommunikation, sattelt später auf Journalismus um und gründet eine Familie. Doch irgendwann lässt sich die Vergangenheit nicht mehr verdrängen. Auch das kreative Schreiben, drängt sich mit der Zeit mehr und mehr in den Vordergrund. Seit einiger Zeit verbindet sie beides, das Wühlen in der Vergangenheit und das Schreiben in einem Blog, der „Scherben sammeln“ heißt.
Seit 2016 Mitglied im Literaturkreis der Deutschen aus Russland
Aus der Rezension des Buches im „Volk auf dem Weg“, Nr. 4/2018 (Nina Schein)
„ …jeder Beitrag wird dem Motto „Und zur Nähe wird die Ferne“ in unterschiedlicher Art und Weise gerecht. Denn gerade die russlanddeutschen Autoren, die die Erfahrung der Entwurzelung, des Fremdseins in der Heimat und der Identitätssuche in der Fremde aus der eigenen Biografie oder den Erzählungen der Eltern und Großeltern kennen, dürften den Gedanken von Theodor Fontane „Und zur Fremde wird die Heimat, / Und zur Nähe wird die Ferne“, der dem Almanach den Titel gibt, in besonderem Maße verinnerlicht haben. So gesehen ist der Almanach auch eine Lektüre, die gleichzeitig einen tieferen Einblick in die Seele eines Russlanddeutschen (DORT wie HIER) gewährt und begreiflich macht, was es mit dem Titel „Und zur Nähe wird die Ferne“ auf sich hat – auch wenn unter die Autoren mit russlanddeutschen Wurzeln der eine oder der andere Einheimische sehr zum Vorteil der Publikation gemischt hat…“
Präsentation und Lesung ist ein Angebot des Kulturreferenten für Russlanddeutsche am Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte in Detmold in Zusammenarbeit mit dem Literaturkreis der Deutschen aus Russland e. V.
„Wo ein Anfang ist, muss ein Ende sein“ sagt ein Sprichwort. Und „am Ende wird alles gut“? Wohnt einem Anfang sein Ende inne oder ist das Ende ein neuer Anfang? Lohnt es sich, vor dem Ende Neues zu beginnen? Gefragt, warum er noch kurz vor seinem Tode ein neues Lied erlernen wolle, antwortete Sokrates, wann er es sonst dann lernen solle. Diese Tatkraft nahm sich die Herforder AutorInnen-Gruppe zu Herzen und las am 12. Oktober Prosa und Lyrik zum Thema „Anfang und Ende“. Dabei geht es vorwiegend um den Alltag und Versuche, etwas im Leben zu erreichen. Nicht immer gehen diese Versuche glücklos aus. Es lasen sechs AutorInnen der Gruppe in der Bielefelder Bürgerwache am Siegfriedplatz. Artur Rosenstern las am 12. Oktober mit der Herforder AutorInnen-Gruppe in Bielefeld weiterlesen →