Archiv der Kategorie: Neue Bücher

„Die Herzen unserer Erde“ von Artur Rosenstern erschienen

Facebooktwitterredditpinterestlinkedinmail

Nach dem Lyrikband mit dem Titel „schmerz-wort-tropfen“ (2017) liegt nun die zweite Lyriksammlung von Artur Rosenstern vor. Der Großteil der Gedichte im neuerschienenen Bändchen mit dem Titel „Die Herzen unserer Erde“ wurde bereits in diversen Literaturzeitschriften und Anthologien in der Zeitspanne zwischen 2017 und 2022 veröffentlicht. Im Gegensatz zu Rosensterns eher unterhaltsamen Prosa ist seine Lyrik vom einfühlsamen Tiefgang geprägt. Präzise, worterfinderisch und zugleich sehr bildhaft. Auch in diesem Band bringt Rosenstern mit wenigen Worten seine Gedanken und Assoziationen auf den Punkt, vor allem dank sorgfältig gewählter Metaphern und unerwarteter Textkodierungen, die Spannung erzeugen. Er malt und kreiert dabei eigene Wortschöpfungen, die treffsicher sind.

Das Buch enthält zehn Bilder des Rheinbacher Künstlers Reiner Graner. Von ihm stammt auch das Umschlagbild, das vom titelgebenden Gedicht inspiriert wurde.

Zum Autor:

„Die Herzen unserer Erde“ von Artur Rosenstern erschienen weiterlesen

RAPUNZELZEITEN – Anthologie der Herforder Autorengruppe

Facebooktwitterredditpinterestlinkedinmail

Nach „Das kursiv gedachte Ich“ hat die Herforder AutorInnengruppe nun ihre zweite Anthologie veröffentlicht unter dem Titel „Rapunzelzeiten“, diesmal ein Potpourri der stilleren Sorte, der ruhigen Töne, durchbrochen von Satire und einer bildhaften Poesie, die in Augenblicken nach Perspektiven sucht.

Mit dem französischen Schriftsteller und Literaturwissenschaftler André Maurois kann gesagt werden, dass Kunst – und somit auch Literatur – das Bemühen sei, neben der wirklichen Welt eine menschlichere zu schaffen. Ausgehend von diesem Gedanken gestaltet die Herforder AutorInnen-Gruppe seit einem halben Jahrzehnt literarische Lesungen im Herforder Kreis, die sich nicht nur am ‚Schönen und Guten’, sondern auch an der sozialen Wirklichkeit orientieren und diese kritisch aufgreifen. Die Anthologie widmet sich daher dem Alltag, der Arbeitswelt, der Vergangenheit, überhaupt dem Spektrum an Gewohnheiten, aus dem heraus jede/r Einzelne eine Perspektive entwickelt. Das Leben besteht eigentlich aus „Rapunzelzeiten“, also aus dem Versuch, den Blick in die Zukunft zu richten und immer neu zu beginnen, das Beste aus den gegebenen Bedingungen zu machen. In der bei ostbooks erschienene Anthologie versammeln sich namhafte AutorInnen aus dem Herforder Kreis zu einem literarischen Potpourri aus Prosa und Gedichten. Mit dabei ist Norbert Sahrhage, der bei seinen Kriminalromanen lokal-historische Begebenheiten mit kriminalistischer Erzählkunst verbindet und vor kurzem mit dem Heimatpreis des Kreises Herford geehrt wurde. Ebenfalls dabei ist der bekannte Rezitator und Autor Michael Helm, ausgezeichnet mit dem Bürgermedienpreis NRW.

RAPUNZELZEITEN – Anthologie der Herforder Autorengruppe weiterlesen

„Das Himmlische Kreuz“ von Lia Frank, Erzählband

Facebooktwitterredditpinterestlinkedinmail

Am 18. November 2021 wäre die Schriftstellerin Lia Frank 100 Jahre alt geworden. Anlässlich dieses Datums erschien nun im ostbooks Verlag ein Sammelband mit teils noch unveröffentlichten Erzählungen der Autorin.

Lia Frank (1921-2012) war eine deutschsprachige jüdische Lyrikerin und Schriftstellerin in der Sowjetunion. Ihr bewegtes Leben zwischen Mitteleuropa und Zentralasien hatte sie sich nicht ausgesucht. Dreißig Jahre lebte sie in Duschanbe (Tadschikistan). Die studierte Juristin, die an der Staatlichen Universität in Duschanbe Fremdsprachen unterrichtete und in Moskau noch in Psychologie promoviert wurde, hatte sich in der Sowjetunion dank der Publikationsmöglichkeiten in der dortigen deutschsprachigen Presse sowie mit Einzelausgaben ihrer Gedichte in Alma-Ata (Kasachstan) und Moskau einen Namen gemacht. Neben ihren meist in japanischen Formen verfassten Gedichten schrieb sie pointierte Erzählungen, in denen sie mit Klugheit und Sensibilität individuellem Erleben im Alltag nachspürt und um eine klare Unterscheidung von Lüge und Wahrheit kreist. Ihre Prosatexte, teils verstreut in sowjetdeutschen Zeitungen, teils unveröffentlicht, werden hier erstmalig gesammelt vorgelegt.

„Das Himmlische Kreuz“ von Lia Frank, Erzählband weiterlesen

Roman „Die Stille bei Neu-Landau“ von Katharina Martin-Virolainen erschienen

Facebooktwitterredditpinterestlinkedinmail

Salat „Olivier“ zu Feiertagen, russische Musik im Auto oder Vaters geliebte Jogginghose-Kollektion: All das hätte Julia als Kind am liebsten aus ihrem Leben verbannt. Die krampfhaften Versuche, ihre Eltern „umzuerziehen“, sind immer wieder kläglich gescheitert. Trotz ihrer Anstrengungen, sich bestmöglich anzupassen, stellte Julia immer wieder fest, dass sie und ihre Familie anders sind – und es immer bleiben werden. Im Erwachsenenalter gerät Julia erneut in eine Identitätskrise und beschließt, für eine Weile zu ihren Eltern aufs Land zu ziehen. Unter den alten Sachen ihrer bereits verstorbenen Großmutter stößt sie auf einen leeren Umschlag, der Fragen zu ihrer Familiengeschichte aufwirft. Julia wendet sich an ihre Großtante Margarethe und stellt plötzlich fest, dass sie so gut wie nichts über das dornenreiche Leben ihrer Großmutter weiß. „Die Alten reden nicht, die Jungen hören nicht zu“ – der auf dieser Aussage basierende Generationenkonflikt dauert in vielen russlanddeutschen Familien seit Jahrzehnten an. Der Roman „Die Stille bei Neu-Landau“ möchte dazu beitragen, diese unsichtbare Mauer zwischen den Generationen zu durchbrechen und beide Seiten einander näher zu bringen.

Zur Autorin

Roman „Die Stille bei Neu-Landau“ von Katharina Martin-Virolainen erschienen weiterlesen

„70 teuflische Details“ von Carola Jürchott, Ein Ratgeber

Facebooktwitterredditpinterestlinkedinmail

Tipps zum Umschiffen sprachlicher Klippen auf dem Weg vom Russischen ins Deutsche

Der Druckfehlerteufel – wer kennt ihn nicht? Er ist der ständige Begleiter von Autorinnen und Autoren, Übersetzerinnen und Übersetzern, Lektorinnen und Lektoren und natürlich Korrektorinnen und Korrektoren. Gehört man einer dieser Zünfte an, fürchtet man jeglichen Schnitzer wie der Teufel das Weihwasser. Doch nicht nur die Druckfehler machen uns zu schaffen, auch grammatische, lexikalische und sonstige Fehler können uns sozusagen in Teufels Küche bringen. Ohne den Teufel an die Wand zu malen, kann man konstatieren, dass das Wohl und Wehe eines guten Textes auch davon abhängt, ob er korrekt und stilsicher formuliert ist. Hierbei steckt natürlich, wie so oft, der Teufel im Detail. Das vorliegende Buch soll allen, die mit Texten zu tun haben, kleine Hilfestellungen geben, um 70 dieser Klippen zu umschiffen, denn dann müsste es mit dem Teufel zugehen, wenn nicht auch aus dem besten Text ein noch besserer werden könnte. Ein absolutetes Muss für jeden, der nicht in Fettnäpfchen treten will!

Zur Autorin:

„70 teuflische Details“ von Carola Jürchott, Ein Ratgeber weiterlesen

Das Debüt von Melitta L. Roth „Gesammelte Scherben“

Facebooktwitterredditpinterestlinkedinmail

Am 12. November erschien im ostbooks Verlag der Erzählband „Gesammelte Scherben“ von Melitta L. Roth. Es ist eine Auswahl von Prosatexten und literarischen Miniaturen, die die Autorin in den letzten Jahren verfasst hat. Die meisten behandeln typisch russlanddeutsche Themen wie Entwurzelung, Ankommen, Integration oder die Erinnerung an die blutige Geschichte der Bevölkerungsgruppe. Die Menschen und Lebenswege, die sie beschreibt, sind aber alles andere als typisch. Es sind die skurrilen, abseitigen und gebrochenen Charaktere, die ihr am Herzen liegen. Menschen, die mit dem Erbe der Vergangenheit hadern, überfordert sind oder ihm zu entkommen suchen.

Herausgegeben wurde dieses Projekt vom Bayerischen Kulturzentrum der Deutschen aus Russland (BKDR) in Kooperation mit dem Literaturkreis der Deutschen aus Russland e. V.

Das Debüt von Melitta L. Roth „Gesammelte Scherben“ weiterlesen

Literaturalmanach „Fremd unter seinesgleichen“

Facebooktwitterredditpinterestlinkedinmail

Im Oktober 2020 feierte der Literaturkreis der Deutschen aus Russland ein markantes Jubiläum – sein 25-jähriges Bestehen, und präsentierte aus diesem Anlass die Jubiläumsausgabe des Jahrbuchs. Dieser Band ist der russlanddeutschen Autorin und Dichterin Nora Pfeffer gewidmet, die im Dezember 2019 einhundert Jahre alt geworden wäre. Die Grande Dame der russlanddeutschen Lyrik hat sich von Beginn an im Literaturkreis der Deutschen aus Russland engagiert und hat maßgeblich, auch redaktionell, bei der Entstehung der ersten Literaturblätter vor 25 Jahren mitgewirkt.

Literaturalmanach „Fremd unter seinesgleichen“ weiterlesen

Lyrikband „Nihilschwimmer“ von Max Schatz

Facebooktwitterredditpinterestlinkedinmail

Bereits seit dem 18. Jahrhundert gibt es die strenge poetische Form des Sonettenkranzes: 14 Sonette, die jeweils letzte Zeile wiederholt sich als die erste Zeile eines nächsten Sonetts, das 15. „Meistersonett“ fasst dann alle Anfangs- bzw. Endzeilen gemäß ihrer Reihenfolge zusammen.
Der zweisprachige Autor Max Schatz holt die alte, doch immer noch als ein dichterischer Kraftakt geltende Form ins 21. Jahrhundert und füllt sie mit modernem Inhalt. Sein erster Lyrikband „Nihilschwimmer“ versammelt  alle seine deutschen Sonettenkränze unter einem Buchdeckel. Jedes dieser Langgedichte erzählt eine Geschichte: Ein lyrisches Ich, das zeitlebens nicht in seinem Element ist … doch gezwungen, darin zu bleiben … stets auf der Reise zu, auf der Suche nach … irgendeine „Wahrheit“ ablehnend, im Dunkel des Lebens am Ariadnefaden entlang … zurück zum Sinn.

Lyrikband „Nihilschwimmer“ von Max Schatz weiterlesen

Lyrikband „Plutarchs Kopf“ von Sergej Tenjatnikow erschienen

FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailDer Lyrikband „Plutarchs Kopf“ von Sergej Tenjatnikow (*1981), dessen Lebensweg sich von Sibirien über Deutschland und England bis nach Spanien zieht, ist sowohl von abendländischen als auch fernöstlichen Weltanschauungen beeinflusst. Im Langgedicht Phantome erschafft Tenjatnikow künstlerisch Biographien von Deutschen und Mordwinen, die fernab ihrer historischen Heimat in der Taiga leben. Seine lyrischen Schöpfungen bringen seiner Meinung nach zum Ausdruck, was alle Menschen eint: Die Erde, in der die Toten Wache halten.

Lyrikband „Plutarchs Kopf“ von Sergej Tenjatnikow erschienen weiterlesen

Der Sammelband „ZwischenHeimaten“ ist erschienen

FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailDer neue Sammelband des Literaturkreises der Deutschen aus Russland (Literaturalmanach 2019) mit dem Titel “ZwischenHeimaten” ist erschienen!

Zum Inhalt von “ZwischenHeimaten”

Kann es mehrere Heimaten geben? Wenn ja, was liegt dazwischen und wie können diese Stationen und Raumgebilde aussehen?
Die Herausgeber des vorliegenden Bandes möchten den literarischen Dialog zu diesem Thema fördern und Autorinnen und Autoren aus unterschiedlichen Generationen und von verschiedener Herkunft dazu anregen, dieses Feld schreibend zu erforschen. Aspekte wie Fremdsein, Identitäts- und Heimatverlust beziehungsweise die Suche nach einer neuen Heimat oder mehreren Heimaten sind in unserer von Migration geprägten Gegenwart aktueller denn je. Aufgrund ihrer wechselhaften und leidvollen Geschichte haben die Deutschen aus Russland einen besonderen Bezug dazu entwickelt. Das Gefühl immerzu DAZWISCHEN zu stehen und nie richtig anzukommen, spiegelt sich oft in den Texten von Autorinnen und Autoren russlanddeutscher Herkunft wider. Der Sammelband „ZwischenHeimaten“ ist erschienen weiterlesen